Sie denken bei Reis sofort an Asien? Schwenken Sie mal nach Norditalien! Denn dort befindet sich Europas größtes Reisanbaugebiet. Neben anderen Sorten wird hier eine ganz besondere Spezialität angebaut: Risottoreis! Erwächst auf Feldern, die im Frühling durch ein Kanalsystem mit Schmelzwasser aus den Alpen geflutet werden.
Risottoreis muss wegen seiner speziellen Zubereitung rundliche Körner und einen hohen Stärkegehalt aufweisen. Beim Kochen geben die Körner einen Teil der Stärke in die Garflüssigkeit ab und binden diese, ohne dabei zusammenzukleben. Der Reis bleibt dabei im Kern bissfest („al dente“). So erhält Risotto seine herrlich sämige Konsistenz. Damit lassen sich Gerichte vielfältig variieren: Mit Erbsen, Kräutern und Schinken wird’s zum „Risi e bisi“, Köstlich auch mit Champignons oder zu Schweinefilet
Das perfekte Risotto kochen
Andünsten: Öl in einem nicht zu kleinen Topf erhitzen. Zwiebelwürfel zufügen und glasig dünsten.
Reis naschwitzen: Risottoreis ungewaschen zugeben und kurz mitdünsten, bis er leicht knistert.
Ablöschen: Heiße Brühe oder Wein nach und nach zugeben, rühren. Hat der Reis sie aufgesogen, nachgießen.
Verfeinert: Unter das fertige Risotto geriebenen Parmesan und etwas Butter ziehen. Kurz ruhen lassen.
Steckbrief:
Anbau: In Italien, vorwiegend in der Poebene (Provinzen Vercelli, Pavia und Nocara)
Inhaltsstoffe: Risotto liefert viele sättigende Kohlenhydrate, ca 7% wertvolles leicht verdauliches Eiweiß (glutenfrei) und kaum Fett. Außerdem B-Viatmine und Magnesium für Stoffwechsel, Nerven und Haut.
Sorten: Verbreitet ist der große rundliche Arborio. Eine Spezialität die nur in kleinen Mengen angebaut wird, ist der kleinere Vialone Nano und der länglich Varnaroli
Einkauf und Aufbewahrung: Die Körner sollten nicht gefleckt oder gebrochen sein. Gut verschlossen und trocken aufbewahrt halten sie sich bis zu drei Jahre.