DAS BESONDERE Sie ist eine, die es - globaler Handel hin oder her - tatsächlich nicht das ganze Jahr über gibt. Sie zählt zu den Winterkindern: Saisonstart im Dezember, gegen April ist Ende.

Um in den Genuss des süßsäuerlichen beerigen Aromas zu kommen, braucht es nicht mehr als eine Saftpresse. Je dunkler das Fruchtfleisch, desto süßer der vitaminreiche Saft. Geschmacklich unterscheidet sich die Blutorange merklich von der blonden Standardapfelsine. Sie birgt meist mehr Saft und stets mehr rotes Pigment. Als Sizilianerin, die sie vornehmlich ist, braucht sie warme trockene Tage und frostige Nächte, um ihre als Gesundmacher und Radikalenfänger gehypten speziellen Farbstoffe auszubilden, Blutorangen sind nicht die einzige Frucht aus der Familie der saisonalen Zitrusgewächse, aber eine der facettenreichsten.

GEWUSST, WIE Wer sie auspressen möchte, rolle die Frucht zuvor ein paar Mal mit leichtem Druck auf der Arbeitsfläche hin und her. So gibt sie ihren Saft bereitwilliger. Soll ihr Fruchtfleisch Kuchen oder Dessert bereichern, kommt man meist nicht drum herum, die Spalten einzeln zu filetieren. Nun ja, es ist die Zeit der langen Abende. Lagern lassen sich Blutorangen ganz gut. Kühl und luftig überstehen sie gut eine Woche. Zur Sicherheit hin und wieder wenden.

GUTE FREUNDE Blutorange und Fenchel passen etwa zu Oktopus oder Langustine. Und süß geht immer: als Saft oder filetiert in Kuchen, Torte, Tarte, Grütze, Strudel, Rolle oder Marmelade. Auch zu Couscous schmecken die mediterranen Importsorten. Wer Kürbissuppe mag, aber mal anders als sonst, kombiniere Hokkaido oder Butternut-Kürbis und Blutorange - mit einem beherzten Schuss Sahne wird eine fruchtig herbe Variante des cremigen Herbst-/Winter-Klassikers daraus. Oder doch lieber wieder Salat? Dann aber mal mit Avocado oder Radicchio.


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